Vom Archivieren und Vervielfältigen einer Zeichnung

Das Jahr neigt sich bereits wieder dem Ende zu und die Zeit zum Archivieren rückt näher. Was dies in einem Büro bedeutet, können wir uns wahrscheinlich alle gut vorstellen. Doch nicht nur in den Büros wird archiviert, auch eine Künstlerin hat einiges an Material zu verstauen. Dies zeigt der folgende Bericht unserer Gestalterin Ellen Andenmatten.

Inspirierende Farbwelt, aufs Papier gebracht

Im Herbst beginnt wieder die Zeit der bunten Bäume und Landschaften werden in Orange-, Gelb- und Rottöne getaucht. Diese Farben wirken sehr inspirierend und man möchte diese Farbenwelt am Liebsten irgendwie festhalten. Neben meiner Tätigkeit in der Werbekommunikation zeichne und illustriere ich sehr gerne. Am liebsten nutze ich schwarzen Fineliner oder Bleistift auf Papier im A4 Format oder grösser. Oft coloriere ich die Zeichnungen anschliessend mit Farb- oder Lackstiften in verschiedenen Farben. Zudem arbeite ich auch gerne mit Pinsel und Aquarellfarben. Für die Sujets lasse ich mich oft von der Natur inspirieren.

Gut aufgehoben

Die vollendete Zeichnung lege ich in einer Kartonmappe ab. Dadurch verhindere ich, dass sie durch das Licht verbleicht oder verknickt. Auch vor Flüssigkeit oder vor Farbspuren anderer Zeichnungen ist das Werk so gut geschützt. Die einzelnen Zeichnungen trenne ich gerne mit dünnen Zwischenblättern voneinander. Die Kartonmappen gibt es in vielen Formaten, sie sind handlich und geben der Zeichnung eine optimale Stabilität. Da sie sehr schmal sind, lassen sie sich platzsparend übereinander legen. Die Mappen lassen sich mit Etiketten bekleben und beschriften. Für das Ordnen von Skizzen und Entwürfen im A4 Format kann man sehr gut Sichthüllen oder Archivschachteln verwenden. Zum Ordnen meiner Arbeiten nutze ich auch praktische Schubladensysteme. So finde ich mit einem Griff, was ich suche. Mit der Zeit habe ich so ein umfangreiches Archiv von Zeichnungen erstellt.

Losgelöst vom Papier – die digitalisierte Zeichnung

Viele meiner Zeichnungen scanne und digitalisiere ich, um sie zu archivieren. Hierbei verwende ich eine hohe Auflösung. Die Zeichnungen lassen sich gut als pdf oder als Bilddatei, zum Beispiel als .jpg Bild, abspeichern. So kann ich auf meine Zeichnungen zugreifen, wobei die Originale verstaut bleiben. Damit ich die jeweiligen Zeichnungen schnell finde, benenne ich sie in der Dateiverwaltung mit einem aussagekräftigen Merkmal.

Viele Möglichkeiten eröffnen sich

Der kreativen Vielfalt sind nun fast keine Grenzen gesetzt. Nach der Auswahl eines Formates kann ich in einem dafür vorgesehenen Programm der digitalisierten Zeichnung ein Text in ansprechender Schrift hinzufügen. Geschwungene, dem Handlettering nachempfundene Schriften eignen sich dafür sehr gut. Zudem habe ich auch die Möglichkeit,  verschiedene Zeichnungen miteinander zu kombinieren. Eine schwarze Strichzeichnung wirkt auf einem farbigen Hintergrund sehr schön.

Wenn ich bestimmte Zeichnungen als Postkarte vervielfältigen möchte, wähle ich für den Ausdruck ein mattes, etwas dickeres Papier. Dazu passen Kuverts in Rot, Lindgrün, Cremeweiss oder Perlmuttfarben sehr gut. Postkarten mit einer abgebildeten Zeichnung oder Illustration haben eine sehr individuelle Note und vermitteln Einzigartigkeit.

Eine optimale Archivierung ist sowohl bei zeichnerischer Tätigkeit, als auch im Büro oder im privaten Bereich immer vorteilhaft. Deshalb zahlt sich ein kleiner Zeitaufwand für das Konzipieren einer persönlichen Strategie später aus.

Bild: Ellen Andenmatten